Samstag, 15. September 2012

"Exoskelett verhilft Gelähmten wieder auf die Beine"

Interessanter Artikel aus physio.de:

"Der Schrittmacher
Exoskelett verhilft Gelähmten wieder auf die Beine.

15.09.2012 171154

Schon vor einigen Monaten berichteten wir hier über die neuesten Trainingsgeräte für Querschnittpatienten: Der Geh-Roboter, vorrangig zunächst in den USA unterwegs, hat nun auch in Deutschland Einzug gehalten.

Das europaweit erste Trainingszentrum für Neurorobotales Bewegungstraining, angegliedert am Universitätsklinikum Bergmansheil in Bochum, hat die neuartige Trainingsmöglichkeit in das Programm mit aufgenommen. Querschnittgelähmte Patienten werden so mobiler und dadurch auch selbstständiger.

Das System wurde in Japan entwickelt, ist motorbetrieben und unterstützt die Bewegung der Gliedmaßen. Die nerveninduzierten Impulse des Patienten werden mit bioelektronischen Sensoren abgegriffen. Dadurch setzt sich das Gerät quasi von selbst – und somit den Gelähmten – in Bewegung. Die Sensoren befinden sich an den Gelenken sowie am Rücken des "Anzuges", der rund 14 Kilogramm schwer ist. Der Physiotherapeut verhilft dem Patienten in das Gerät und steuert den Roboter gezielt, so dass der Patient optimal seine Gelenke bewegt. Das "i-Tüpfelchen" dieses Cyber-Gerätes ist das integrierte internetfähige Kommunikationssystem, über das der Arzt die Konstitution des Patienten überwachen kann.

Der ärztliche Direktor des Berufsgenossenschaftlichen Universitätsklinikums Bergmannsheil, Thomas Schildhauer, zeigt sich begeistert von den bisherigen Ergebnissen: "Wir beobachten durch das Training mit dem Anzug eine deutlich gesteigerte Mobilität der gelähmten Patienten, einen intensivierten Muskelaufbau, mehr Muskelleistung und ein höheres Aktivitätsniveau."

Auch unsere Nachbarn arbeiten mit der neuartigen Roboter-Technik: Aus Neuseeland stammend verhilft das Exoskelett den Schweizern wieder auf die Beine.

Einziges Manko des Geh-Roboters: Starke Spastiken oder inkompletter Querschnitt seien nicht geeignet für dieses Trainingssystem, erklärt Schildhauer. Hingegen könne sich der Roboter beispielsweise auch bei Morbus Parkinson, Schlaganfall oder Amputationen bewähren.

AvB / physio.de "
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