Sonntag, 21. Januar 2018

Robert Koch Institut: wer bekommt Physiotherapie?

https://www.rki.de/DE/Content/Gesundheitsmonitoring/Gesundheitsberichterstattung/GBEDownloadsJ/FactSheets/JoHM_04_2017_Physiotherapeutische_Leistungen.pdf?__blob=publicationFile

"Abstract
Physiotherapie ist ein wichtiger Teil der gesundheitlichen Versorgung und hat Eingang in viele klinische Leitlinien
gefunden. Im Abrechnungsgeschehen der Gesetzlichen Krankenversicherung hat die Physiotherapie unter allen
Heilmitteln einen Umsatzanteil von über 70%. Dies entspricht Ausgaben von etwa 4,4 Milliarden Euro jährlich.
Nach Auswertung der Selbstangaben zur Inanspruchnahme physiotherapeutischer Leistungen aus den Daten von
GEDA 2014/2015-EHIS nehmen 25,5% der Frauen und 17,7% der Männer innerhalb von 12 Monaten physiotherapeutische
Leistungen in Anspruch. Im Altersverlauf nimmt die Inanspruchnahme deutlich zu und erreicht ihren
Höhepunkt in der Altersgruppe der 50- bis 59-Jährigen mit 30,7% bei den Frauen und 20,1% bei den Männern.
Angehörige der oberen Bildungsgruppe und Privatversicherte nehmen physiotherapeutische Leistungen häufiger
in Anspruch. Ebenso nutzen Personen aus den neuen Bundesländern physiotherapeutische Angebote häufiger als
Personen aus den alten Bundesländern."


.......

Freitag, 12. Januar 2018

Geld braucht man nunmal zum Leben!

Aus dem "Portal für Physiotherapeuten" habe ich einmal folgenden Artikel kopiert.
Ich habe etwas sehr ähnliches erlebt wie der Kollege.
Es war vor ca. 25 Jahren als ich eine junge Patientin hatte, noch keine 30 Jahre, Beamtin, die regelmäßig wegen unspezifischer HWS-Probleme mit peripheren Teilausfällen der Arme bds zur Krankengymnastik kam. Sie war nun schon monatelang arbeitsunfähig und außer 2x pro Woche Krankengymnastik, wobei sie eigentlich lieber eine Massage gehabt hätte, wurde sie nicht weiter behandelt. Sie hat auch keine von mir dringend empfohlenen Übungen, Rückenschulung, Sport, Gewichtsabnahme oder Änderung zu einem gesunden Lebensstil in Erwägung gezogen.
Ganz im Gegenteil. Sie wollte, dass ich Berichte schreiben sollte, in denen stehen würde, dass sie sich nicht bewegen könne, und auch gar nicht dürfe. Kurz, dass sie eigentlich überhaupt gar nichts mehr machen könne.
Auf meine Frage, warum sie einen solchen Bericht haben wolle, sagte sie mir tatsächlich, dass sie auf Frührente gehen wolle.
Ich wäre fast neben der Bank in Ohnmacht gefallen!
Aber tatsächlich gab es damals eine ganze Menge solcher Leute, die unser gutes Sozialsystem sträflich ausnutzen wollten und auch teilweise haben.
Ich bin froh, dass ich die letzten Jahre nicht mehr mit diesen "Patienten" zu tun hatte.



"Das liebe Geld und das Schamgefühl
Aus unserer Rubrik: "Unter uns"

Über Geld spricht man nicht, Geld hat man, weiß schon der Volksmund. Als ich mir vor einem guten Vierteljahrhundert meinen Beruf aussuchte, war mein ­wichtigstes Auswahlkriterium, dass ich »etwas Sinnvolles« machen wollte. Geld war mir egal. Ich wollte die Welt retten. Menschen helfen, einer von den Guten sein, Mutter Teresa in männlich. Eine Zeitlang ging dieses Vorhaben sogar gut. Ich führte ein eher mönchisches Leben, wohnte auf 40 Quadratmetern, verbesserte mein Karma und kaufte beim Discounter ein. Meine alten Schulkollegen studierten derweil Architektur, Physik oder Jura. Wenn es mit einem Mädel mal ernster wurde und sie auf Kinder zu sprechen kam, ­bekam ich Schweißausbrüche – nicht, weil ich keine Kinder mochte, sondern weil ich meinen Kontostand kannte. ­Meine physiotherapeutischen Kolleginnen heirateten irgendwann, meist einen netten, schnuckeligen Assistenzarzt, der später Ober- und noch später dann Chefarzt werden würde. Ich besann mich währenddessen auf meine inneren Werte. Meine beste Freundin (ebenfalls eine Physiotherapeutin) ermunterte mich mit den Worten: »Wenn dich mal eine heiratet, dann weißt du jedenfalls, dass es nicht wegen des Geldes ist.« Da hatte sie wohl recht.

Meine alten Schulkollegen hatten mittlerweile alle lukrative Jobs, lebten zum Teil im Ausland und wenn wir uns trafen, war es immer ein großes Hallo. Wir saßen in Restaurants, die ich mir eigentlich nicht leisten konnte, und fuhren mit Autos, die ich nur aus der Werbung kannte.

Ich traf meine Freunde jetzt seltener. Mir wurde immer klarer: In meinem ­Leben stimmt etwas ganz Elementares nicht. Ich konnte kaum etwas sparen und die paar Kröten, die ich übrig hatte, spendete ich an physiotherapeutische Fortbildungsinstitute, mit häufig fragwürdigen Ergebnissen. Die Eröffnung einer eigenen Praxis kam für mich eher nicht infrage, denn ich wollte mich nicht für den Rest meines Lebens darauf festlegen, an ein und demselben Ort zu leben.

Ein Schlüsselerlebnis war schließlich die Äußerung eines Patienten, ungefähr in meinem Alter, schwerer Wirbelsäulenschaden, Beamter. So einer, der sich gerne mal länger krankmeldet, etwa sechs ­Monate im Jahr, und auf meiner Behandlungsbank – sozusagen öffentlich – darüber nachdachte, »auf Psycho zu machen« und in Rente zu gehen. Aber (und jetzt kommt es!): Die Rente, die er dann be­käme, würde ja nicht ausreichen, um ­davon leben zu können – und dann nannte er ungefähr die Summe meines Nettogehaltes. Ich änderte sein Therapieprogamm in Triggerpunktbehandlung »extra hart« und beschloss endgültig, nach beruflichen Alternativen zu suchen. Der Knackpunkt dabei war: Eigentlich mochte ich meinen Beruf. Sehr sogar. Aber ich hatte auch keine Lust darauf, als Rentner ein Sozialfall zu werden.

Mittlerweile stehe ich nicht mehr an der Behandlungsbank, denke aber oft darüber nach, warum ich es so lange in dieser unbefriedigenden Situation ausgehalten habe. Letztendlich glaube ich, ich habe mich geschämt. Es war mir peinlich, dass ich so wenig Geld verdiente. Dafür gab es auch keine Öffentlichkeit. Und ich musste schließlich jeden Monat für Miete und einen vollen Kühlschrank sorgen.

Vielleicht funktioniert diese Reflexion auch nur rückwirkend. Zur Zeit gehen ja viele Kollegen auf die Straße. Die Zeit scheint reif zu sein – sogar der »Spiegel« schreibt nun über die schlechten Verdienstmöglichkeiten von Physiotherapeuten.

Georg Ohnesorg"


Hier der link:
https://www.physiotherapeuten.de/das-liebe-geld-und-das-schamgefuehl/

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Dienstag, 9. Januar 2018

Gesundes Neues Jahr!

2018

Allen Lesern wünsche ich ein gesundes, erfolgreiches, lichtvolles, wohlhabendes und freudvolles Neues Jahr!!!

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