Dienstag, 7. Juli 2009
Bonn: Probanden für Parkinson-Studie gesucht
Medikamentenaufnahme per Pumpe testen
(Bonner Presseblog) – Bonn: Forscher der Universität Bonn suchen für eine Studie Parkinson-Patienten in fortgeschrittenem Krankheitsstadium, die unter unkontrollierten Bewegungen leiden und sich nun einer Behandlung über ein Pumpensystem unterziehen möchten.
Die Parkinson-Krankheit ist eine langsam fortschreitende neurologische Erkrankung. Die Hauptsymptome sind Muskelstarre, Muskelzittern und verlangsamte Bewegung bis hin zu völliger Bewegungslosigkeit.
"Die Parkinson-Krankheit beeinträchtigt die Funktion vieler Nervenzellen. Die im Vordergrund stehenden motorischen Symptome werden durch das Absterben von Zellen im Mittelhirn, die den Botenstoff Dopamin herstellen, und den daraus resultierenden Mangel an Dopamin ausgelöst" erklärt Prof. Dr. Ullrich Wüllner, stellvertretender Direktor der Klinik und Poliklinik für Neurologie am Universitätsklinikum.
Die Erkrankung beginnt meist zwischen dem 50. und 60. Lebensjahr. "Bis heute kann man den Krankheitsverlauf weder aufhalten noch verlangsamen. Allerdings können die Symptome zumindest in den ersten Jahren der Erkrankung gut behandelt werden und die Betroffenen ein nahezu beschwerdefreies Leben führen", sagt der Neurologe. Dies geschieht hauptsächlich durch die Gabe von L-Dopa, einer Vorstufe des Dopamins.
"Obwohl L-Dopa das wichtigste Medikament in der Parkinson-Behandlung ist, kann der Langzeitgebrauch die Behandlung erheblich beeinträchtigen. So kann es zu unwillkürlichen Überbewegungen kommen, die mit einer Rate von bis zu zehn Prozent pro Jahr auftreten. Sie betreffen insbesondere Patienten mit einem Krankheitsbeginn vor dem 60. Lebensjahr", so Wüllner. "Mit einer kontinuierlichen Zuführung von L-Dopa lässt sich diese Nebenwirkung verhindern. Eine Möglichkeit bestünde in der kontinuierlichen Verabreichung des Medikaments über ein Pumpensystem. Das ist besonders für Patienten mit Schluckbeschwerden interessant."
In der Studie wollen die Forscher diese Therapieoption testen. Teilnehmen können Patienten mit fortgeschrittener Parkinson-Erkrankung und unwillkürlichen Bewegungen. Interessenten können sich bei Dr. Oliver Kaut, Klinik und Poliklinik für Neurologie am Universitätsklinikum Bonn, unter der Telefonnummer 0228/2871-5714 melden.
Kontakt:
Universität Bonn Abt. 8.2Presse und Kommunikation Leitung: Dr. Andreas Archut Tel.: 0228/73-7647 Fax: 0228/73-7451 E-Mail: presse@uni-bonn.de www.uni-bonn.de Meinhard Heinze-Haus Poppelsdorfer Allee 49 53115 Bonn
(Bonner Presseblog) – Bonn: Forscher der Universität Bonn suchen für eine Studie Parkinson-Patienten in fortgeschrittenem Krankheitsstadium, die unter unkontrollierten Bewegungen leiden und sich nun einer Behandlung über ein Pumpensystem unterziehen möchten.
Die Parkinson-Krankheit ist eine langsam fortschreitende neurologische Erkrankung. Die Hauptsymptome sind Muskelstarre, Muskelzittern und verlangsamte Bewegung bis hin zu völliger Bewegungslosigkeit.
"Die Parkinson-Krankheit beeinträchtigt die Funktion vieler Nervenzellen. Die im Vordergrund stehenden motorischen Symptome werden durch das Absterben von Zellen im Mittelhirn, die den Botenstoff Dopamin herstellen, und den daraus resultierenden Mangel an Dopamin ausgelöst" erklärt Prof. Dr. Ullrich Wüllner, stellvertretender Direktor der Klinik und Poliklinik für Neurologie am Universitätsklinikum.
Die Erkrankung beginnt meist zwischen dem 50. und 60. Lebensjahr. "Bis heute kann man den Krankheitsverlauf weder aufhalten noch verlangsamen. Allerdings können die Symptome zumindest in den ersten Jahren der Erkrankung gut behandelt werden und die Betroffenen ein nahezu beschwerdefreies Leben führen", sagt der Neurologe. Dies geschieht hauptsächlich durch die Gabe von L-Dopa, einer Vorstufe des Dopamins.
"Obwohl L-Dopa das wichtigste Medikament in der Parkinson-Behandlung ist, kann der Langzeitgebrauch die Behandlung erheblich beeinträchtigen. So kann es zu unwillkürlichen Überbewegungen kommen, die mit einer Rate von bis zu zehn Prozent pro Jahr auftreten. Sie betreffen insbesondere Patienten mit einem Krankheitsbeginn vor dem 60. Lebensjahr", so Wüllner. "Mit einer kontinuierlichen Zuführung von L-Dopa lässt sich diese Nebenwirkung verhindern. Eine Möglichkeit bestünde in der kontinuierlichen Verabreichung des Medikaments über ein Pumpensystem. Das ist besonders für Patienten mit Schluckbeschwerden interessant."
In der Studie wollen die Forscher diese Therapieoption testen. Teilnehmen können Patienten mit fortgeschrittener Parkinson-Erkrankung und unwillkürlichen Bewegungen. Interessenten können sich bei Dr. Oliver Kaut, Klinik und Poliklinik für Neurologie am Universitätsklinikum Bonn, unter der Telefonnummer 0228/2871-5714 melden.
Kontakt:
Universität Bonn Abt. 8.2Presse und Kommunikation Leitung: Dr. Andreas Archut Tel.: 0228/73-7647 Fax: 0228/73-7451 E-Mail: presse@uni-bonn.de www.uni-bonn.de Meinhard Heinze-Haus Poppelsdorfer Allee 49 53115 Bonn
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