Am kommenden Mittwoch, den 21. März, steht alles ganz im Zeichen der Forderung einer fairen Vergütung: Die Heilmittelerbringer sowie die angrenzenden Gesundheitsberufe fordern eine faire Vergütung und möchten darüber auf dem Equal Pay Day hierüber umfassend informieren.
"19.03.2013 171154
Die schlechte Vergütung in den Gesundheitsberufen birgt schon lange einen großen Diskussionsbedarf. Im Vergleich zu anderen, ähnlich strukturierten Ausbildungsberufen belegt das Einkommen in den Gesundheitsberufen meist die hinteren Ränge. Von Managergehältern sieht man sich ergo weit entfernt. Die ungerechte Lohnverteilung findet sich nicht nur in den verschiedenen Berufssparten, sondern auch in der Geschlechterverteilung: Die Gesundheitsberufe zeigen sich im frauendominierenden Gewand – rund 80 Prozent aller Mitarbeiter sind weiblich. Der Lohn? Wenig.
Die Inititatoren des Equal Pay Day, auch genannt "Business and Professional Woman Germany" (BPW) möchten eine Steigerung des Gehaltes erwirken. Mit Hilfe der Gleichstellungsbeauftragten der Berliner Bezirke werden unter anderem die Berliner Rathäuser beflaggt und an weiteren prominenten Orten die Zeitung "E%trablatt" verteilt.
"Die Aufwertung von Berufen mit einem hohen Frauenanteil ist ein wichtiger Schritt in Richtung Entgeltgleichheit", erklärt Hendrike von Platen, Präsidentin des BPW Germany e.V.. "Unter dem Motto 'Viel Dienst – wenig Verdienst' wollen wir aufzeigen, welchen Anteil die schlechtere Bezahlung von Gesundheitsberufen, die überwiegend von Frauen ausgeführt werden, an der Entgeltlücke von 22 Prozent zwischen Frauen und Männern hat."
"LogopädInnen helfen Menschen mit Sprach-, Sprech-, Stimm- und Schluckstörungen jeden Alters, ihre Lebensqualität zu erhalten, die Kommunikation zu verbessern und die gesellschaftliche Teilhabe zu sichern. Unsere Arbeit ist für die Betroffenen unverzichtbar. Aber der Reallohn der LogopädInnen ist seit Jahren rückläufig. Viele meiner KollegInnen arbeiten in prekären Verhältnissen, beziehen trotz Vollzeitbeschäftigung noch Hartz IV und haben keinerlei Altersvorsorge", erklärt Christiane Hoffschildt, Präsidentin des Deutschen Bundesverbandes für Logopädie e.V. zu den schlechten Arbeitsbedingungen.
Rückendeckung bekommt sie von ihrer Kollegin Sabine George, Vorstandsmitglied des Deutschen Verbandes für Ergotherapeuten e.V. "Dies gilt genauso für ErgotherapeutInnen. Zusätzlich werden durch Personalabbau und Arbeitsverdichtung die Anforderungen an die Berufsangehörigen immer höher. Aufgrund der zunehmend schlechteren Arbeitsbedingungen scheinen viele ihren Beruf nicht mehr langfristig auszuüben; immer mehr Arbeitgeber klagen über Schwierigkeiten, ErgotherapeutInnen zu finden. Dadurch entsteht nicht nur ein Schaden für die Betroffenen, sondern auch für die Gesellschaft insgesamt, denn Ergotherapie dient dem Erhalt und der Wiederherstellung der Teilhabe, Selbständigkeit und Arbeitsfähigkeit, was in Zeiten des demographischen Wandels unverzichtbar ist."
Angemessene Arbeitsbedingungen, Ost-West-Angleich, Grundlohnsummenbindung – die Themen der Gesundheitsberufe sind vielfältig!"
AvB / physio.de
Mittwoch, 20. März 2013
"Viel Dienst - wenig Verdienst"
Ein Artikel aus physio.de:
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