Sonntag, 21. Dezember 2008

Parkinson, Teil 3

Parkinson - Wie wird die Diagnose gestellt?

- es gibt keinen einfachen Test
- es gibt viele Parkinson-Varianten, welche Diagnosen erschweren
- es werden häufig viele andere Diagnosen gestellt
- Spezialisten irren sich bei jedem 5. Patienten

Frühsymptome (Patientenerzählungen)

Hypokinese und Akinese (wichtigstes Symptom):

- Automatikuhr bleibt immer stehen, Folge von geringer Bewegung der Arme, Mitschwingen der Arme fehlt
- Bewegungen der Hände brauchen länger für alle Tätigkeiten (Frau benötigt mehr Zeit im Bad)
- Schrift wird unleserlich (Bank akzeptiert Unterschrift nicht mehr)

Rigor:

- Muskelverspannung, Schulterschmerzen nach Motorradtour (Zahnradphänomen)
Haltung
- posturale Instabilität (fehlende Reflexe, Störung der Haltungs- und Stellkontrolle)
- Schwindel

Tremor:

- führt zur häufigsten Fehldiagnose (die Mehrheit der Patienten haben trotz Zittern kein Parkinson)
- wenn bei Aktivität ein Haltetremor auftritt, ist es eine andere Krankheit (wenn beim Heben einer Tasse Patient zittert, ist es nicht Parkinson)

Achtung! Ohne Feststellen einer Akinese darf der Neurologe nicht die Diagnose Parkinson stellen.

Diagnosestellung durch bildgebende Verfahren des Gehirns

a) CT, MRT
(Ausschlussverfahren, Vergleichsbilder)
- Normal-Druck-Hydrocepalus
- Durchblutungsstörungen der kleinsten hirnversorgenden Blutgefäße
- Hirnstoffwechsel

b) funktionelle bildgebende Verfahren
- SPECT (Anwendung, wenn Klärung essentieller oder Parkinson-Tremor)
- PET
(hohe Kosten, sind nur komplizierten Fällen vorbehalten)

c) EMG/EEG
weitere diagnostische Kriterien:
- Medikamente (z.B. Antidepressiva) können Parkinson vortäuschen, Tippelschritte durch Psychopharmaka
- PSP – Patienten stürzen ganz plötzlich (fallen um, wie ein Baum)
- Augenbewegungsstörungen

Achtung! Arzt muss erst klinische Tests machen. Wenn Diagnose eindeutig ist, werden bildhafte Untersuchungen bzw. medikamentöse Diagnostik durchgeführt.

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